Die BRD ist eine Wundertüte-Wortmeldung vom Tunichtgut-Stamm(el)-Tisch

Als in den sechziger Jahren die Studenten anfingen gegen die noch vorhandenen Strukturen aus der NZ-Zeit und den Nazi-Seilschaften zu revoltieren, war dies natürlich wichtig, um überhaupt auf dieses Problem aufmerksam zu machen, aber genauso natürlich, absolut zu spät. Wieviel in die junge Republik während der Adenauer-Ära aus der NS-Zeit rübergerettet wurde, wird immer noch, 73 Jahre nach dem Ende, nach und nach und aus den verschiedesten Bereichen offenbar, wie jetzt über das Versagen der Nachkriegsjustiz, wo durch Zusammenarbeit von Parlament, was mit Alt-Nazis durchsetzt war, und der Gerichtsbarkeit tausende Kriegsverbrechen nicht aufgeklärt und die Täter nicht zur Rechenschaft gezogen wurden, worüber wir uns ungläubig die Augen reiben, was und wie das alles ablief und immer noch abläuft.

Wenn man mit solchen Greueltaten durchkommen kann, dann kommt man mit allem durch, dann gibt es keine Gerechtigkeit mehr. Aber man muss immer wieder darauf hinweisen. Ein Gericht spricht Recht und das hat nicht unbedingt irgendetwas mit Gerechtigkeit zu tun.

Suspekt kam uns, der Nachkriegsgeneration, sowieso alles vor, die schnelle  Verdrängung, die Sprachlosigkeit, das mangelnde Schuldbewusstsein. Aber das zeichnet alle Menschen aus. Soviele Völkermorde ohne Schuldbewusstsein.

Die Lebensdauer von Gesinnungen mag man daran messen, dasss noch nicht einmal alles Alte aufgearbeitet ist, da stehen schon wieder neue Teilnehmer aus der selben Ecke bereit.

Der lange Marsch durch die Institutionen, der dann in den sechziger Jahren ausgerufen wurde, blieb, sofern er angetreten wurde, irgendwann entweder wegen mangelnder Stärke stecken oder die marschierenden wurden vereinnahmt. Das passiert, wenn die Füsse wehtun.

Außerdem hatte man wohl außer acht gelassen, dass, wenn man am ende des Marsches irgendwo ankommt, dort jemanden vorfinden wird, der erst einmal verdrängt werden muss, damit man dann an den "Hebeln der Macht" schalten darf. Nur die, die dort sind, die kennen sich aus, sind vorbereitet, sind formiert, das geht nicht so einfach, das geht überhaupt nicht, daher halten sie immer noch die Zügel in der Hand.

Wie schnell ein Aufweichungsprozess voranschreitet, kann man deutlich an der Entwicklung der "Grünen" ablesen, die alles, bis auf den brennenden Wunsch nach mehr Fahrradwegen, über Bord geworfen haben, sodass sie nicht nur nicht mehr zu erkennen sind, sondern sich geradezu diensteifrig

abheben im Chor der Etablierten.

 

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