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Der Clown Gugelhupf - Folge 1

Der Clown Gugelhupf ist traurig. Er sitzt auf dem Stuhl vor seinem Wohnwagen. Er hat sein kleines Käppi abgenommen und seine übergroßen Latschen ausgezogen. Nur sein Gesicht ist noch nicht abgeschminkt. Und wenn ein Clown mit angemaltem Gesicht traurig ist, sieht er tausendmal trauriger als andere aus. Er schüttelt seinen Kopf, den er in seiner Hand gestützt hat. Wie soll es bloß weitergehen?

Er hatte mit Peggy, der Zirkuskassiererin gesprochen. Sie arbeitet während der Vorstellung als Eis- und Popcornverkäuferin. Sie sagte, dass sie in letzter Zeit nur ganz wenig Geld einnähmen. Denn Getränke und Naschzeug für die Kinder würden nicht mehr viel gekauft. Die Eltern brachten schon etwas mit, was sie im Supermarkt billiger gekauft hatten.

Und die Tierschau brachte auch nicht mehr viel ein. Nur noch wenige Zuschauer gingen hin, denn der Zirkus hatte keine seltenen Tiere mehr. Die Zuschauer waren natürlich verwöhnt und rümpften die Nase, wenn sie die einfachen Ställe sahen. Außer Pferden und Ponies hat der Zirkus nur noch zwei Dromedare und drei Lamas.

Die Hunde, Katzen und Ziegen zählte  nicht, denn die wurden nicht in den Ställen gehalten.

Aber der Clown hatte natürlich auch schon gesehen, dass nur noch wenige Zuschauer kamen. Es war schon Herbst und im Zelt war es schon recht ungemütlich. Man kann das Zelt aber immer nur kurz beheizen. Heizen ist teuer, zu teuer für einen kleinen Zirkus.

Viele Mitarbeiter haben mehrere Aufgaben im Zirkus. Bei dem Aufbau des großen Zeltes müssen sowieso alle helfen. Artisten fahren die Lkw, die die Wohnwagen ziehen, Jongleure kümmern sich auch um Tiere und die Ställe und unser Clown sorgt dafür, dass alle Lampen brennen und alle Wohnwagen Strom haben. Der Zirkus hat auch keine Musikkapelle mehr, die Vorstellungsmusik kommt schon vom Tonband. Wenn aber so wenig eingenommen wird, wie soll man dann das Winterlager bezahlen. Denn ein Winterlager ist teuer, Artisten brauchen Geld und die Tiere müssen verpflegt werden.

 

 

 

 

 

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