Die SPD-Ein Verschwindekabinett - Wortmeldung vom Tunichtgut-Stamm(el)-Tisch

Das ganze Dilemma der SPD war natürlich nicht die Person Nahles, sondern ihr beharrliches Festhalten an der GroKo. Vielleicht wäre es dann sogar mit ihr an der Spitze gut gegangen, obwohl ihr Auftreten manchmal schon grenzwertig war.

Aber einen Neuaufbau einer solchen angeschlagenen Partei schafft man nicht in einer GroKo, in der man Entscheidungen mittragen muss, die mit den Neuerungen nicht vereinbar sind. Und schon gar nicht, wenn man der Juniorpartner von CDU/CSU ist und mit Frau Merkel zusammenarbeiten muss.

Ich vermute Frau Nahles wusste, dass dies auf nicht absehbare Zeit die letzte Chance für die SPD sein würde, überhaupt irgendetwas zu gestalten, nur sie hätte auch wissen müssen, nach den letzten langen Jahren in einer GroKo, in der die SPD schon beinahe unsichtbar wurde, dass nichts der SPD angerechnet werden würde, sondern der ganze Lorbeer von der CDU und Frau Merkel eingeheimst werden würde. Kein Wunder, dass aus der Ecke jetzt ein Weiterarbeiten, und das steckt schon ein "weiter so" drin, ausgerufen wird, denn so ein willfähriger Partner kommt nie wieder.

Und so geht eine Politikerin, die letztendlich nicht das richtige Gespür hatte, mit einem politischen Abgang, den sie so bestimmt nicht verdient hat, denn sie hat, obwohl heftige Streiterin für den Fortbestand der GroKo, nur ein Erbe angetreten, dass vom Bundespräsidenten Herrn Steinmeier und Herrn Schulz hinterlassen wurde.

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