"Die Verpflichtung" - Eine kurze Detektivgeschichte

Die Verpflichtung

Die beiden saßen sich gegenüber und starrten sich an, lange.

Dann begann der Detektiv zu sprechen: "So, so mein Herr, Sie glauben also, Sie brauchen einen Detektiv. Ich bin mir da nicht so sicher. Mal schauen, was ich über Sie weiß. Sie heißen maurice, kommen aus einem guten Haus, haben selbst aber nichts. Sie essen gern Fleisch, sind nicht verheiratet. Wie auch, Sie könnten keine Familie ernähren. Trotzdem schaffen Sie es, beinahe jede Nacht auszugehen. Wo immer Sie auftauchen, lässt man Ihnen was zukommen. Daher brauchen Sie mich eigentlich nicht."

Der Herr gegenüber antwortete nicht.

"Ach, Sie glauben, ich bin Ihnen verpflichtet. Weil wir uns schon jahrelang kennen, ist es geradezu meine Aufgabe, Ihnen zu helfen. Aber natürlich, Sie haben recht. Ich bin wirklich verpflichtet, mich um Sie zu kümmern. Wir haben immerhin eine Vereinbarung. Gut, mein Herr, ich übernehme Ihren Fall."

Der Herr schaute nach unten, wodurch sein Blick auf den Fußboden traf. Das deutete darauf hin, dass er, obwohl äußerlich ruhig, innerlich voller Emotionen war.

Der Detektiv sprach weiter: "Sie glauben, Ihr Fall wäre verwirrend, komplex. Ich sage Ihnen, er ist simpel, ja beinahe banal. Er ist so einfach, er ist schon gelöst. Ich werde es Ihnen beweisen. Bitte folgen Sie mir."

Der Detektiv stand auf und ging durch den Raum. Der Herr folgte ihm. In der Küche angekommen, nahm der Detektiv eine Tüte und einen Teller.

" Sehen sie, mein Herr, so einfach ist Ihr Fall. Sie brauchten keinen Detektiv, sondern nur irgend jemanden, der Ihnen etwas Futter gibt. Also, bitte schön, guten Appetit."

Der Detektiv stellte das Futter auf den Boden und der Kater schnurrte zufrieden.

 

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